Bilanz der Sommerstraßen: Spannender Testlauf mit Verbesserungspotential für Anwohner und Besucher
Dazu Dr. Helmut Isringhaus, Vorsitzender der FDP Fraktion im Saarbrücker Stadtrat: “Wir waren oft in den Sommerstraßen vor Ort und haben uns mit den Vor- und Nachteilen intensiv auseinandergesetzt. Ganz eindeutig festzustellen ist die sehr punktuelle Nutzung der Straßen, sowohl was die Uhrzeiten als auch die Orte angeht. Aus unserer Sicht ist klar, dass das gewünschte Ergebnis von mehr nachbarschaftlichem Austausch sowie Freiraum für Anwohner und Besucher auch erreicht werden kann, ohne pauschal die ganze Straße zu sperren. Es konnte eindeutig festgestellt werden, dass die Nutzung insbesondere vor Ladenlokalen und bei gutem Wetter am Wochenende abends großflächiger geschieht. Hier kommt unser Konzept der Schanigärten nochmal ins Spiel, das für ansässige Läden und Gaststätten sowie Besucher und Anwohner einen dauerhaften Vorteil und mehr Freiraum bieten würde - im Grunde so wie die Sommerstraßen jetzt auch schwerpunktmäßig genutzt wurden, ohne pauschal alle Parkplätze und Autos zu verbannen. Auch die punktuelle Nutzung des Verkehrsraumes für Veranstaltungen sollte häufiger möglich sein, aber eben ohne einen Rundumschlag zu machen. Straßen stadtweit im Sommer ganz zu schließen, wie jetzt von den Grünen gefordert, wird nur an wenigen Stellen möglich sein und die Stadt müsste, wie in anderen Städten auch, viel in die Gestaltung investieren, damit sie richtig angenommen werden. Schanigärten hingegen würden die Stadt finanziell nicht belasten, da die Nutzer für die verkehrssichere Gestaltung verantwortlich wären. Wie jetzt der Test mit den Sommerstraßen sollten im nächsten Jahr daher auch Schanigärten oder Straßenterrassen testweise eingeführt werden. Sie von vornherein abzulehnen, halten wir für kontraproduktiv und engstirnig, weil sie zur Attraktivität der Stadt beitragen können. Erklärtes Ziel muss es sein ein gelungenes Neben- und Miteinander aller Beteiligten zu schaffen: Anwohner, Radfahrer, Besucher und Autofahrer, ohne einzelne Gruppen auszuschließen und gegeneinander auszuspielen. Wichtig ist jetzt natürlich die von der Verwaltung angekündigte Auswertung der Aktion unter Berücksichtigung und Beteiligung der Anwohner und Nutzer. Wir freuen uns auf einen spannenden und offenen Austausch.”