Doppelmoral auf vier Rädern

Die FDP-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat begrüßt die Initiative zahlreicher Bürgermeister für einen starken Automobilstandort in Deutschland. Die Forderungen nach Technologieoffenheit und besseren Standortbedingungen sind aus unserer Sicht vollkommen richtig - gerade für unsere Region, wo tausende Arbeitsplätze an der Automobil- und Zulieferindustrie hängen. Während sich OB Conradt auf europäischer Ebene medienwirksam für das Auto stark macht, zeigt er in Saarbrücken ein ganz anderes Gesicht. Hier führt er seit Jahren eine Verkehrspolitik, die vor allem dem Auto das Leben schwer macht! Rückbau von Parkplätzen, ideologisch getriebene Verkehrsversuche und Maßnahmen, die selbst grüne Hardliner vor Neid erblassen lassen. Diese Doppelmoral ist problematisch. Wer in Brüssel für die Automobilindustrie kämpft, sollte auch vor Ort Rahmenbedingungen schaffen, die individuelle Mobilität und wirtschaftsfreundliche Verkehrspolitik ermöglichen. Die FDP-Fraktion fordert deshalb: Saarbrücken muss als Landeshauptstadt und Teil eines wichtigen Automobilstandorts auch kommunal mobilitäts- und wirtschaftsfreundlich handeln. Dazu gehören der Stopp autofeindlicher Maßnahmen, der Erhalt von Parkraum, der Ausbau der Ladeinfrastruktur und eine Verkehrspolitik, die alle Verkehrsträger fair berücksichtigt — ohne ideologische Scheuklappen. Wer Wohlstand, Tourismus, den wirtschaftlichen Standort Saarbrücken und Arbeitsplätze sichern will, darf nicht das Auto aus der Stadt drängen, sondern muss die Zukunft der Mobilität aktiv und ideologiefrei gestalten.