Einheitsfest ein starkes Signal

Hermann Simon

Das Einheitsfest in Saarbrücken war ein voller Erfolg. Drei Tage lang zeigte unsere Stadt, wie bunt, offen und gastfreundlich sie sein kann. Hunderttausende Besucher, ein vielfältiges Kulturprogramm, Begegnungen zwischen Ost und West – das war gelebte Einheit. Die Bilder vom vollen Schlossplatz, von lachenden Familien und engagierten Ehrenamtlichen machen stolz. Das Saarland und Saarbrücken haben sich als Gastgeber von ihrer besten Seite gezeigt. Doch bei aller Freude dürfen wir die Herausforderungen nicht übersehen. Die Verkehrsführung war stellenweise überfordert, die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs verbesserungswürdig. Auch die Gastronomie hatte zu kämpfen: Viele Wirte beklagten, dass die Einschränkungen bei der Außenbestuhlung erst kurzfristig und ausgerechnet in dem Moment kommuniziert wurden, als die Gäste in Scharen kamen. Hier braucht es künftig bessere Abstimmung und mehr Rücksicht auf die lokale Wirtschaft. Auch die Frage, wie solche Großveranstaltungen ökologisch und finanziell nachhaltiger gestaltet werden können, muss gestellt werden. Die FDP-Stadtratsfraktion sieht im Fest eine Chance: Es hat gezeigt, was möglich ist, wenn viele zusammenarbeiten. Darauf müssen wir mit klugen Konzepten, bürgernaher Politik und dem Mut, auch unbequeme Fragen zu stellen, aufbauen. Mit dieser Erfahrung und diesem Schwung sollten wir uns nicht fürchten, andere Großprojekte wie eine Bundesgartenschau in Angriff zu nehmen, um das Saarland und Saarbrücken weiter bekannt zu machen.