FDP fordert zukunftsorientierte Nutzung der Schwimmbad-Mittel – Verwaltung muss zeitnah konkrete Vorschläge vorlegen

Schwimmbäder sind ein zentraler Baustein für Sicherheit, Prävention, Bildung und soziale Teilhabe. Gerade für Kinder, die keinen Urlaub machen können, ist das Schwimmbad oft der einzige Ort, an dem sie schwimmen lernen und unbeschwert Freizeit erleben. Jedes Kind muss die Chance haben, früh schwimmen zu lernen – doch vielerorts fehlen die Voraussetzungen. Bei der Verteilung der Mittel aus dem Sondervermögen darf deshalb nicht allein der Sanierungsstau vergangener Jahrzehnte im Vordergrund stehen, sondern die Zukunft: Schulschwimmen, Schwimmausbildung und Gesundheitsprävention. Dafür brauchen wir moderne, verlässliche und gut ausgestattete Schwimmbäder. Die FDP-Stadtratsfraktion Saarbrücken fordert daher die Stadtverwaltung auf, zeitnah belastbare Vorschläge zur Verwendung der Mittel aus dem Sondervermögen für Schwimmbäder vorzulegen. „Es reicht nicht, nur den Sanierungsstau der vergangenen Jahrzehnte zu verwalten – wir müssen jetzt die Weichen für eine moderne und zukunftsfähige Schwimmbadinfrastruktur stellen“, erklärt Heike Müller, sportpolitische Sprecherin der Fraktionsvorsitzender der FDP.
Die FDP begrüßt ausdrücklich, dass rund 120 Millionen Euro aus dem saarländischen Infrastruktur-Sondervermögen für Schwimmbäder reserviert wurden. Doch die Fraktion warnt davor, die Mittel ausschließlich für Reparaturen und überfällige Instandsetzungen zu verwenden. „Wir brauchen Konzepte, die auch den Betrieb der Bäder langfristig sichern – etwa durch den Einsatz technischer Innovationen, um dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, so Müller weiter. “Ein erster wichtiger Punkt wäre die Erneuerung der Filteranlage im Totobad, dadurch könnte der Personaleinsatz an dieser Stelle schon stark reduziert werden”, ergänzt Müller. Auch der Einsatz einer neuen Strömungstechnik zur Reduzierung des Reinigungsaufwands ist aus Sicht der Freien Demokraten zu prüfen. “Natürlich braucht es eine Überprüfung und Modernisierung in allen städtischen Bädern, damit auf Ausfallzeiten bei Defekten reduziert werden”, so Müller.
Die FDP fordert daher die Verwaltung auf, in enger Abstimmung mit den Stadtwerken, den Sportverbänden und den technischen Fachstellen eine Strategie vorzulegen, die sowohl die Sanierung als auch die digitale und personelle Zukunftssicherung der Bäder umfasst. Dazu gehören:
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Moderne Steuerungs- und Wartungstechnik, um Personalengpässe abzufedern
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Energieeffiziente Systeme, die Betriebskosten senken
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Barrierefreiheit und digitale Zugangslösungen, um die Nutzung für alle Bürger zu erleichtern
Darüber hinaus sollte nach Auffassung der Freien Demokraten auch geprüft werden, mit welchen Mitteln man die Freibadsaison verlängern könnte. „Die Mittel aus dem Sondervermögen sind eine historische Chance – ohne klare Konzepte und mutige Entscheidungen laufen sie jedoch Gefahr, wirkungslos zu verpuffen“, warnt die FDP.