FDP kritisiert Verbot der Außenbestuhlung am St. Johanner Markt – „Unverständliche Entscheidung zum Tag der Deutschen Einheit“

Hermann Simon

Die FDP-Stadtratsfraktion Saarbrücken zeigt sich mehr als irritiert und enttäuscht über die kurzfristige Mitteilung, den Gastronomen am St. Johanner Markt im Zeitraum rund um den Tag der Deutschen Einheit die Außenbestuhlung für ganze sieben Tage zu untersagen. 

„Gerade die Gastronomie am St. Johanner Markt gilt als die gute Stube Saarbrückens. Sie prägt das Stadtbild, zieht Besucher an und steht für gelebte Gastfreundschaft und europäische Verständigung“, erklärt Hermann Simon, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Stadtratsfraktion. „Dass ausgerechnet in einer Woche, die touristisch und wirtschaftlich von Bedeutung ist, die Betriebe ihre Tische und Stühle draußen nicht aufstellen dürfen, ist nicht nachvollziehbar und stößt auf Unverständnis bei Gästen und Betreibern“, bedauert Simon. Glaubt man dem Motto des Veranstalters, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), ‘gibt es Unterhaltung, Kunst und Kultur, Kulinarisches und Touristisches und demokratischen Austausch’. “Fraglich ist, wo dies denn neben den offiziellen Veranstaltungen stattfinden soll, wenn die Möglichkeit des Austausches in der Gastronomie eingeschränkt wird“, so Simon. 

„Eine solche Maßnahme braucht Vorlauf, Transparenz und vor allem eine vernünftige Begründung. Das jetzige Vorgehen der Behörden ist erbärmlich und wird der Bedeutung des Marktes nicht gerecht. Oberbürgermeister Conradt (CDU) und Ministerpräsidentin Rehlinger (SPD) hätten hier im Vorfeld stärker für die wirtschaftlichen Interessen der Gastronomen eintreten müssen. So fühlen sie sich zu Recht alleine gelassen“, so Simon. 

Besonders schwer wiegt die Entscheidung vor dem Hintergrund der aktuellen Lage der Gastronomie. „Viele Betriebe kämpfen ohnehin ums Überleben. Jeder Tag mit schönem Wetter ohne die Einnahmen aus der Außenbestuhlung ist ein Schlag ins Gesicht der Unternehmerinnen und Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen“, betont Simon. „Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten braucht es Unterstützung statt zusätzlicher Hürden.“ 

Die FDP fordert, dass praktikable und faire Regelungen getroffen werden – wie etwa beim Altstadtfest, wo eine Koordination zwischen Stadt, Land und Gastronomie möglich war. „Wir brauchen Lösungen, keine Verbote. Die Gastronomie ist Partner, nicht Störfaktor“, so Simon abschließend.