FDP-Stadtratsfraktion Saarbrücken zur Verschiebung der Anwohnerversammlung zum Drogenhilfezentrum Saarbrücken
Die FDP-Stadtratsfraktion begrüßt grundsätzlich die Entscheidung, die für diese Woche geplante Anwohnerversammlung zum Drogenhilfezentrum Saarbrücken (DHZ) auf einen späteren Zeitpunkt nach der Aufsichtsratssitzung am 20. November zu verschieben.
„Es ist sinnvoll, zunächst die Ergebnisse der Beratungen im Aufsichtsrat abzuwarten – entscheidend ist aber, dass im Anschluss auch konkrete Lösungsvorschläge präsentiert werden“, erklärt Fraktionsvorsitzender Dr. Helmut Isringhaus.
“Die Situation im Umfeld des Drogenhilfezentrums ist in ihrer jetzigen Form unhaltbar. Es gilt, Lösungen zu finden, die sowohl den Anliegen der Anwohnerschaft als auch den Erfordernissen der Menschen mit Suchterkrankung entsprechen”, fordert Isringhaus.
Bedauerlich findet die FDP-Fraktion allerdings das Vorgehen von Dezernent Tobias Raab (SPD), der in der jüngsten Ausschusssitzung eine Unterbrechung verweigerte, um den zahlreich erschienenen Anwohnern die Möglichkeit zu geben, ihre Sichtweise darzustellen.
„Politik für die Bürger sieht anders aus“, so Isringhaus. „Alle reden von bürgernaher Kommunalpolitik – doch solches Verhalten führt leider nur zu mehr Frust und Unverständnis. Deshalb hoffen wir, dass die Verwaltung nun im Nachgang mit der Anwohnerschaft in den Dialog treten wird. Gerade bei einem so sensiblen Thema war Raabs Auftreten nicht nur ungeschickt, sondern ein fatales Signal an die Bürger. Wer Akzeptanz schaffen will, darf die Bürger und Anwohner nicht vor den Kopf stoßen, sondern muss sie aktiv einbinden.
Die FDP-Stadtratsfraktion erwartet, dass nach der Aufsichtsratssitzung am 20. November transparente Informationen und konkrete Schritte vorgestellt werden, um die Situation im Umfeld des Drogenhilfezentrums nachhaltig zu verbessern – im Sinne aller Beteiligten.