Hilfe für Randständige

Dr. med. Helmut Isringhaus

Schon seit Jahren gibt es in Saarbrücken Diskussionen um die Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen. Die FDP Stadtratsfraktion hat in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus vielen sozialen Bereichen dazu ein Konzept erarbeitet. Im Vordergrund steht die soziale Fürsorge, die in Abstimmung mit weiteren Akteuren, wie dem Regionalverband, der Diakonie und der AWO abgesprochen und organisiert werden muss. Ziel ist, gebündelt alle bisherigen stadtweit vorhandenen Hilfsangebote an einem Ort anzubieten. Neben dem sozialen Angebot braucht es eine Versorgung mit Essen und Getränken. Zusätzlich muss auch an die Tiere der Gäste gedacht werden, da sie eine wichtige soziale Funktion erfüllen. Unser Konzept benötigt entsprechende bauliche Voraussetzungen, damit der Platz ganzjährig angenommen und genutzt werden kann. Neben geheizten Aufenthalts- und Beratungsräumen braucht es Toiletten und Waschmöglichkeiten evtl. auch für die Wäsche und sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten. Wichtig ist neben der Ausstattung des Platzes auch die Akzeptanz bei den Anwohnern und Anrainern. Diese müssen eingebunden werden und brauchen feste Ansprechpartner beim Ordnungs- und Sozialamt. Parallel zum Platz sollte das Umfeld gestaltet werden. Das größte Problem neben der Finanzierung ist die Suche nach einem neuen Platz. Wir wissen, dass unser Konzept anspruchsvoll ist. Provisorische Lösungen haben keine Zukunft für alle Beteiligten. Von einer Umsetzung profitieren die Randständigen, aber auch die Bürger in der Johannisstraße und in der Innenstadt.