Hilfe statt falscher Anreize

In Zeiten knapper Kassen und wachsender Herausforderungen für unsere Stadtgesellschaft ist es unerlässlich, dass öffentliche Mittel zielgerichtet und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Sozialleistungen sind ein Ausdruck unserer Solidarität – sie sollen Menschen in Not helfen, nicht jene belohnen, die das System ausnutzen. Leider häufen sich Hinweise auf Sozialmissbrauch auch in Saarbrücken. Ob durch falsche Angaben, nicht gemeldete Nebeneinkünfte oder missbräuchliche Mehrfachanträge – jeder Fall untergräbt das Vertrauen in unser Hilfesystem und belastet die wirklich Bedürftigen. Denn jeder Euro, der durch Missbrauch verloren geht, fehlt dort, wo er dringend gebraucht wird: bei Alleinerziehenden, Senioren mit kleiner Rente oder Menschen mit Behinderung. Die FDP-Stadtratsfraktion fordert daher ein entschlossenes Handeln der zuständigen Behörden. Es braucht bessere Kontrollen, eine stärkere Vernetzung zwischen Ämtern und eine konsequente Verfolgung von Betrugsfällen. Gleichzeitig müssen die Verfahren so gestaltet sein, dass sie echte Bedürftigkeit schnell und unbürokratisch anerkennen – ohne dabei Schlupflöcher zu öffnen. Sozialpolitik darf nicht zur Einladung für Missbrauch werden. Wer Hilfe braucht, soll sie bekommen. Wer das System täuscht, muss mit Konsequenzen rechnen. Nur so bleibt unsere Solidarität glaubwürdig und finanzierbar. Wir stehen für eine Sozialpolitik mit Augenmaß – gerecht, effizient und ehrlich.