Tourismus braucht gute Wege

Heike Müller

Der Campingplatz am Spicherer Berg ist ein beliebtes Ziel für Camper. Doch wer zu Fuß, mit dem Rollstuhl, Fahrrad oder Kinderwagen unterwegs ist, stößt schnell an Grenzen. Schlaglöcher, unebene Wege, fehlende Barrierefreiheit – Spaziergänge werden zur Herausforderung, nicht zur Erholung. Dabei liegt in direkter Nähe so viel Potenzial: Gastronomiebetriebe, Natur, Wanderrouten. Viele Besucher würden gerne auch die Innenstadt erkunden – doch es fehlt an gut begehbaren Wegen und an Hinweisschildern. Orientierung sowie ein gut getakteter öffentlicher Nahverkehr – Fehlanzeige und Glückssache! Der Tourismus leidet nicht an Desinteresse, sondern an Versäumnissen und weiteren attraktiven Angeboten. Wer Gäste anlocken will, muss Wege ebnen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Es reicht nicht, schöne Orte zu haben. Man muss sie auch erreichbar und einladend machen. Barrierefreiheit und klare Beschilderung sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für einen florierenden Tourismus in Saarbrücken. Tourismusmarketing beginnt in Werbebroschüren und Kampagnen und soll Gäste einladen nach Saarbrücken zu kommen. Eine entsprechende und gute Infrastruktur rundet das Angebot ab. Nur so können die spannenden Angebote der LHS im kulturellen Bereich, im Outdoor-Tourismus, der Gastronomie oder die Spots des Aktivtourismus erreicht werden. Wer über den Tellerrand hinausschaut, erkennt: Es sind oft die kleinen Dinge, die Großes möglich machen.