Wärmeplanung jetzt!

Dr. med. Helmut Isringhaus

Saarbrücken hinkt bei Planungen des Klimaschutzes und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes hinterher. Ein wichtiger Beitrag für unsere Zukunft wäre eine Wärmeplanung. Diese ist aber erst in der Vorbereitung. In Baden-Württemberg ist man schon weiter. Bis Ende 2023 müssen auf kommunaler Ebene Wärmeplanungen aufgestellt werden. Seit Oktober 2021 gibt es dafür ein Förderprogramm. Ähnliche Regelungen gibt es im Saarland nicht. Mit der Neuauflage der Kommunalrichtlinie Klimaschutz gibt es jetzt zumindest ein Förderprogramm auf Bundesebene, für das Saarbrücken einen Antrag stellen möchte. Dazu hat die Verwaltung, wie sie uns auf eine Nachfrage mitteilte, bereits Gespräche mit den Stadtwerken geführt. Gerade im Zusammenhang mit der geplanten Änderung des Gebäudeenergiegesetzes brauchen die Bürger jetzt schon möglichst viel Planungssicherheit. Ab 01.01.2024 soll es neue Vorschriften für bestehende und neue Heizungsanlagen geben. Wie diese aussehen, weiß ein halbes Jahr vor dem wahrscheinlichen Inkrafttreten aber niemand. Ein Bestandteil soll dabei die Nutzung von Fernwärme oder erneuerbarem Gas sein. Hierzu müsste allerdings feststehen, welchen Ausbau die Stadtwerke für das Fernwärmenetz planen und ob der Einsatz von Gas aus erneuerbaren Quellen geplant ist. Aktuell sind die Bürger verunsichert und hängen in der Luft. Damit die Bürger zumindest eine kleine Möglichkeit haben entsprechend zu planen, braucht es zeitnah verlässliche Aussagen der Stadtwerke zu deren Ausbauplanungen.