Wildtiermanagement in Saarbrücken: Stadt muss jetzt konsequente Maßnahmen gegen die Wildschweinplage liefern! Zentrale Anlaufstelle für Bürger gefordert.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „FDP im Dialog“ der FDP-Stadtratsfraktion ging es dieses Mal um das Thema „Wildtiermanagement in Saarbrücken“. Die anwesenden Vertreter der Verwaltung von Ordnungsamt und dem Amt für Stadtgrün und Friedhöfe standen den zahlreichen interessierten Gästen dabei als Ansprechpartner zur Verfügung.
In der Diskussion zeigte sich, dass die Probleme durch die Wildschweine in der Stadt wohl noch größer sind als bisher angenommen. So berichteten Bürger, dass Wildschweine zu allen Tageszeiten in den Straßen gesichtet werden und wohl schon in der Stadt leben und nicht nur in den Abend- und Nachtstunden aus dem Wald in die Gärten ziehen. Neben den finanziellen Schäden wurde auch klar, dass die Ängste in der Bevölkerung zunehmen und durch die häufigen Begegnungen teilweise die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Bürger, die den ÖPNV nutzen, werden auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Nachhauseweg mit Wildschweinrotten konfrontiert und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen, damit diesen Situationen entgegengewirkt wird. „Zum Glück ist noch nichts passiert, aber es zeigt sich, dass nun dringend eine Lösung für das Problem gefunden werden muss“, so Dr. Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat.
Ein großes Ärgernis für die Anwesenden war dabei, dass der Kontakt zu den zuständigen Stellen bei der Verwaltung teilweise schwierig bis nicht möglich ist. So wurde geäußert, dass auch auf schriftliche Eingaben keine Reaktion erfolgt sei. Eine der wichtigsten Forderungen für die Freien Demokraten ist daher eine zentrale Anlaufstelle, da zurzeit Beschwerden in den verschiedenen Ämtern und zum Teil auch beim Ministerium landen. „Wir brauchen eine Art ‚One-Stop-Shop‘ für betroffene Bürger, damit ihre Anliegen schnell und zentral bearbeitet werden können. Nur so kann auch die zuständige Behörde den Überblick behalten und Konsequenzen ziehen. Aus unserer Sicht wäre eine zentrale Email Adresse, z.B. “wildschweine(at)saarbruecken.de“ am besten geeignet.“, bekräftigt Isringhaus.
„Wichtiger ist aber noch, dass das Problem grundlegend gelöst wird, damit es erst gar nicht zu Gefährdungen oder finanziellen Schäden kommt“, so Isringhaus weiter. Hierzu wurden verschiedene Ansätze und auch das Für und Wider angesprochen. „Wegen der akuten Lage wäre für uns der Einsatz eines Stadtjägers mit einer Sondererlaubnis zum Abschuss auch im befriedeten Bereich sowie der Einsatz von ‚Saufängen‘ ein möglicher Ansatzpunkt, wohlwissend, dass es dagegen Proteste geben wird und zuerst alle potenziellen Gefahren und rechtlichen Grundlagen abgeklärt werden müssen“, so Isringhaus weiter. Aber auch die Mitwirkung der Bürger ist in diesem Zusammenhang gefragt, indem sie – wie übrigens auch die Stadt - ihre Grundstücke entsprechend pflegen, um den Wildschweinen keinen Unterschlupf zu bieten.
„Wichtig ist, dass die Stadt jetzt zeitnah agiert und Lösungen für das Problem findet. Schließlich besteht Gefahr für die öffentliche Sicherheit! Wir planen für Januar eine Folgeveranstaltung, bei der wir dann hoffentlich über erste Erfolge berichten können“, so Isringhaus abschließend.